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Studie: Heraus aus dem Labyrinth -Jungen Neuzugewanderten in Europa den Weg zur beruflichen Bildung erleichtern

Aktuelle Lage und Maßnahmenempfehlungen

Quelle: Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration GmbH

Seit 2014 sind mehr als fünf Millionen Jugendliche und junge Erwachsene in die Europäische Union (EU) geflüchtet, anderweitig zugewandert oder innerhalb des Staatenverbundes umgezogen. Insbesondere die Berufsausbildung kann für diese Zielgruppe zum Motor für Integration werden.

Aus diesem Grund hat der Forschungsbereich des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration vergleichend untersucht, wie die Zugänge in die Berufsbildung in vier ausgewählten EU-Mitgliedsstaaten – Deutschland, Österreich, Slowenien und Spanien – gestaltet sind und verbessert werden können. Die Ergebnisse sind in der Studie „Heraus aus dem Labyrinth. Jungen Neuzugewanderten in Europa den Weg zur beruflichen Bildung erleichtern“ zusammengefasst. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde bereits im Januar 2020 ein Policy Brief zur Situation in Deutschland veröffentlicht.

Die Analyse zeigt: Der Weg zur Berufsbildung gleicht häufig einem Labyrinth. Wer zum Beispiel wegen seines Aufenthaltsstatus keine Arbeitserlaubnis besitzt, muss oft längere Umwege auf sich nehmen. Darüber hinaus belasten etwa finanzielle Engpässe und mangelnde Kenntnisse des Bildungssystems junge Neuzugewanderte im Alltag. Wichtig werden an dieser Stelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunen – z. B. in Beratungsstellen, Bildungsstätten und Behörden. Sie verfügen über Spielräume bei der Gestaltung der Ausbildungszugänge und können die Neuzugewanderten durch das Labyrinth zur beruflichen Bildung lotsen.

Um den Zugang zur Berufsbildung für junge Neuzugewanderte zu erleichtern, sollten Vorbereitungs- und Ausbildungsstrukturen gezielt an ihre Bedarfe angepasst und überdies flexibilisiert werden. Junge Zugewanderte sollten außerdem engmaschig und kontinuierlich beraten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort durch multiprofessionelle Bildungsnetzwerke und verlässliche Finanzierung nachhaltig unterstützt werden.

 

Die Publikation können Sie HIER herunterladen. Die Pressemitteilung finden Sie unter folgendem LINK.